L a h n s t e i n

In einem der schönsten Abschnitte des Mittelrheins, wo die Lahn in den Rhein mündet, liegt die Stadt Lahnstein. Sie teilt sich auf in Niederlahnstein nördlich der Lahn und Oberlahnstein südlich der Lahn. Lahnstein hat einige schöne historischen Bauten aufzuweisen, die im Folgenden kurz beschrieben werden sollen und die natürlich in der vorliegenden Webseite bildlich dargestellt sind.

Die Johanneskirche liegt dicht bei der Lahnmündung in den Rhein. Es ist eine romanische Emporenbasilika und ist die älteste ihrer Art im Rheinland. Der Westturm stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Von vielen mittelalterlichen Gebäuden ist das Wirtshaus an der Lahn erhalten geblieben. An dem malerischen Gebäude befindet sich eine Hinweistafel auf einen Besuch Goethes im Jahre 1774.

Hoch über Niederlahnstein liegt die Allerheiligenbergkirche. Im Jahre 1900 wurde diese Kirche bei einer zerfallenen Einsiedelei des 17. Jahrhunderts im Stil der mittelalterlichen Spätgotik erbaut.

Gegenüber und südlich der Lahn erhebt sich die Burg Lahneck. 1244 ließ der Mainzer Erzbischof die Burg errichten, welche eine gute Einsicht in die Täler von Rhein und Lahn gewährleistet. Nach Zerstörung wurde sie 1860 wiederaufgebaut und lässt die ursprüngliche Anlage auch in ihren neugotischen Formen gut erkennen.

Die Ende des 14. Jahrhunderts am Rheinufer von Oberlahnstein mit sechseckigem Bergfried erbaute Martinsburg, auch Martinsschloss genannt, war eine kurmainzische Zollburg. 1712 hat der gotische Bau seine Umgestaltung in den Formen des Barock erhalten. Ein Hauch von Altertümlichkeit erfährt man beim Blick in den geräumigen rechteckigen Innenhof der Burg.

Von der 1324 begonnen Stadtbefestigung sind noch größere Teile der Stadtmauer und einige Türme erhalten, so auch am Salhofplatz der Hexenturm.

Eine prachtvolle Kirche in Lahnstein ist die St. Martins-Kirche. Das katholische Gotteshaus wird bereits 977 erwähnt. Von einer dreijochigen spätromanischen Basilika sind nur die beiden fünfstöckigen Osttürme erhalten.

Das alte Rathaus im Stadtteil Oberlahnstein erhielt seine heutige Gestalt zu Ende des 19. Jahrhunderts. Das Obergeschoss zeigt reich gestaltetes Fachwerk gotischer Art. Straßenseitig befindet sich ein Fußgängerdurchgang mit spitzbogigen Durchblicken und alten Gemälden hinter dem Gitter.

Kurz vor Lahnstein hat die Natur noch die Ruppertsklamm gesetzt. Rechts der Lahn hat ein kleiner Bach die Klamm tief in den Devonschiefer eingegraben. So konnte hier ein sogenannter Schluchtenwald entstehen. Die Urigkeit der Klamm wird durch das Totholz noch verstärkt und erhöht den urwaldähnlichen Eindruck für den Besucher.